Mit dem Dreirad nach Amerika

Irgendwann hatte ich dermaßen die Faxen dicke, dass ich den Entschluss fasste, von zuhause abzuhauen. Diesem diktatorischen, von Strafen und Schlägen durchzogenen Leben, wollte ich ein Ende setzen. Ob nun bei uns zuhaus, oder im Kindergarten, beides wurde für mich unerträglich. Zu diesem Zeitpunkt war ich etwa vier Jahre alt. Eigentlich konnte mich gar nichts mehr hier halten. Viel hatte ich jetzt gehört von der unkomplizierten Lebensweise der Amerikaner. Voller Entrüstung erzählte einmal meine Oma, man müsse es sich nur einmal vorstellen, dort würde man die Schuhe auf den Tisch legen und sich in die Sessel flegeln – und dazu noch ständig Kaugummi kauen! Da wusste ich, dass dies doch eigentlich was für mich sein müsste. Da wollte ich hin! Das gefiel mir gut. Tatsächlich wären Menschen also auch bereit, ganz anders, ganz locker und ungezwungen zu leben? Dies kam meinem Naturell sehr entgegen.